1311
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Beleuchtungen des Menschengeschlechts.
Schätzung:
€ 200 Ergebnis:
€ 608 (inkl. Käuferaufgeld)
Hayn/Got. I, 221. - Holzmann/Boh. VI, 2150. - Nicht bei Goedeke und Kosch. - Erste und einzige Ausgabe, sehr selten und "wenig bekannt!" (Hayn/G.) - Anonym erschienenes Werk des Satirikers und Spätaufklärers Daniel Jenisch (1762-1804), der sich am 9. Febr. 1804 in die Spree gestürzt haben soll -"nur seinen Regenschirm fand man am Ufer" (Goedeke). Enthält in Jean-Paulscher-Manier eine bunte Menge aphoristischer und essayistischer Betrachtungen über philosophische, literarische, sprachliche, geschichtliche und andere, teils entlegene Gegenstände, darunter: 'Des jüngsten neunzigjährigen Enkels, Methusalah, Jubelrede bey Adams und Eva's 500jährigen Silberhochzeit', 'Reflexionen des Engels Gabriel über den Gebrauch der Bußtage und das Te Deum in politischen Angelegenheiten', 'Teutschlands Großphilosophen, Kant, Reinhold, und Fichte, vor Gottes Gericht, eine hyperboräische Erzählung', 'Apostrophe an meinen Schreib- und an meinen Meditir-Ermel', 'Ueber den Nachdruck der Buchhändler und über den Selbstnachdruck der Schriftsteller', 'Wie man liest? oder Beyschriften der Leser zu den gelesenen Büchern, aus einer berühmten Lesebibliothek', mehrere 'Gespräche im Reich der Todten' (z. B. Lessing und Lichtenberg über National-Monumente), 'Gespräch zwischen Kopf, Herz u. Magen; ein Versuch, die sechstausendjährigen Streitigkeiten dieser alten Gegner auszugleichen', 'Eines alten Chirurgus sonderbares Experiment mit dem Blut eines gnädigen Herrn und eines Handwerkers' u. v. a. Am Schluß die Kupferfolge 'Thier-Redoute in Menschen-Maske' ('Der Hund als Schildwache', 'Der Hahn als Kapuziner' etc.), begleitet von Jenischs satirischen Erklärungen. - Satzspiegel tlw. schwach gebräunt, erste und letzte Bll. leicht stockfl., sonst schönes und breitrandiges Exemplar.
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