Auktion: 298 / Kunst des XX. Jahrhunderts am 05.12.2005 Lot 277

Günther Uecker - Poesie der Destruktion


277
Günther Uecker
Poesie der Destruktion, 1984.
Objekt
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 14.280

(inkl. Käuferaufgeld)

Poesie der Destruktion
Objekt . Dispersion, Sprühlack und Nägel auf Wellpappe, in Objektkasten, 1984
Nicht mehr bei Honisch. Verso signiert, datiert und betitelt. 40 x 40 x 5 cm ( 15,7 x 15,7 x 1,9 in). Objektkasten: 51 x 51 x 10,5 cm (20 x 20 x 4,1 in).

PROVENIENZ: Privatsammlung Hessen.

Als Günther Uecker im Jahre 1957 die ersten Nägel in ein monochromes Bild schlägt, setzt er eine künstlerische Entwicklung in Gang, die trotz gleichbleibenden, schlichten Materials bis heute von einer erstaunlichen Vielseitigkeit und Individualität gekennzeichnet ist. Die Verwendung des Nagels als Aktionsinstrument bringt in erster Linie eine Befreiung der Leinwand aus der Zweidimensionalität in den Raum mit sich, was dem Kunstwerk einen haptischen, objekthaften Charakter verleiht. Von wesentlicher Bedeutung ist für Uecker der Schaffensprozess selbst, der, fast einem Ritual vergleichbar, dem Ausführenden eine beachtliche physische und psychische Aktivität abverlangt. Dabei spielt für die Proportionen seiner Arbeit der Körper eine große Rolle: "Die Bewegungen meiner Füße, die Beugung des Leibes und die Bögen der ausgreifenden Arme [...] sind choreografische Zeichen, die ein Bildfeld füllen“ (Günther Uecker, in: Kunst des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Ingo F. Walther, Köln 2000, S. 503). [LB]




277
Günther Uecker
Poesie der Destruktion, 1984.
Objekt
Schätzung:
€ 15.000
Ergebnis:
€ 14.280

(inkl. Käuferaufgeld)