Lexikon
Keramik

Keramik (altgriech. "keramos“) ist die Bezeichnung für Ton und die aus ihm durch Brennen hergestellten formbeständigen Erzeugnisse. Die Herstellung von Keramiken gehört zu den ältesten Kulturtechniken der Menschheit. Die ältesten Keramik-Funde stammen aus der mittleren Steinzeit. Die Keramik bot vielfältige Möglichkeiten als Baustoff, für die Aufbewahrung von Nahrung sowie gleichzeitig auch zur künstlerischen Ausformung. Die Keramik wird unterteilt in Grob- und Feinkeramiken. Grobkeramik umfasst Bau- und Dachziegel, Röhren etc., Feinkeramik sind Gefäße, Geschirr sowie kunstgewerbliche und künstlerische Gegenstände. Der weiche Ton wird unter Wasserzugabe bei Raumtemperatur ausgeformt, anschließend getrocknet. Der vollständig getrocknete Rohling wird dann bei sehr hoher Temperatur gebrannt. Der gebrannte Tonscherben ist porös und saugt Feuchtigkeit. Um ihm diese Eigenschaften, insbesondere bei feinkeramischen Erzeugnissen, zu nehmen, kann der Rohling mit einer Glasur überzogen werden. Dies wird auch zur Dekoration eingesetzt. Die Porosität der Keramik kann auch mit der durch hohe Brenntemperaturen erzeugten Sinterung des mit geeigneten Flussmitteln durchsetzten Tons beeinflusst werden. Die Keramik wird danach in die Hauptgruppen Fayence (Majolika), Porzellan, Steingut, Steinzeug und Terrakotta unterteilt.