Lexikon
Gruppe Abstraction-Création

Der Gründung der Gruppe "Abstraction-Création" vorausgegangen war die Einsicht Theo van Doesburgs, dass die von ihm 1930 ins Leben gerufene Verbindung "Art Concret" kaum Zukunftsaussichten habe. 1931 war außerdem die Gruppe "Cercle et Carré" aufgelöst worden. Unter diesen Voraussetzungen entstand die Gruppe "Abstraction-Création" am 15. Februar 1931 in Paris, die nun ehemalige Angehörige beider Gruppen vereinte. Zu den Gründungsmitgliedern von "Abstraction-Création" gehörten unter anderem Etienne Béothy, Auguste Herbin, Jean Hélion, Jean (Hans) Arp, Léon Tutundjian, Georges Vantongerloo und František Kupka. Mit dem Namen war bereits das künstlerische Programm festgeschrieben worden, bot die Gruppe "Abstraction-Création" doch divergierenden Positionen nicht-figurativer Kunst, die sowohl aus einer abstrakten als auch aus einer konkreten Verortung kamen, ein Podium und vereinte damit Künstler unter anderem aus den Bereichen Kubismus, Konstruktivismus, Neoplastizismus und De Stijl.
Vorherrschende formale Gestaltungselemente der in der Gruppe "Abstraction-Création" vereinigten Künstler waren die geometrischen Grundformen, aus denen rhythmisch gegliederte Kompositionen entstanden. Zwischen 1931 und der Auflösung der Vereinigung 1936 entfaltete die Gruppe eine rege Ausstellungs- und Publikationstätigkeit.
Neben den bereits genannten Künstlern waren unter anderem Alexander Calder, Wassily Kandinsky, Piet Mondrian, Robert Delaunay, Sonia Delaunay-Terk, Antoine Pevsner, Naum Gabo, Barbara Hepworth, Ben Nicholson, Friedrich Vordemberge-Gildewart und Kurt Schwitters Mitglieder von "Abstraction-Création". Die Impulse der Gruppe strahlten auch nach ihrer Auflösung 1936 weiter aus, ein reiches Nachleben ist insbesondere für die Schweiz festzustellen.